ist die zweitgrößte heimische Eulenart nach dem Uhu. Er ist, wie die meisten Eulenarten nachtaktiv und ist zusammen mit der Waldohreule, die am häufigsten anzutreffende Eulenart. Durch sein farblich gut angepasstes, rindenfarbenes Federkleid kann er sich ausgezeichnet tarnen und verbringt die Tagesstunden meistens ruhend in dichten Bäumen, in Höhlen und Nischen. Er lässt sich auch durch seine schwarzen Augen gut von anderen Eulen unterscheiden. Wie bei allen Eulen ist der ♂ Waldkauz kleiner und leichter als das ♀. Waldkäuze werden etwa 40-42 cm groß und wiegen zwischen 330 und 630 Gramm.

Lebensraum

Der Waldkauz lebt in reich strukturierten Landschaften mit großem Wald und Baumanteil, aber auch offenen Flächen, wo er in Baumhöhlen, Mauerlöchern, auch in alten Krähennestern und gerne auch auf dunklen Dachböden brütet. Der Waldkauz ist ortstreu. Hat er sich einmal irgendwo niedergelassen, bleibt er normalerweise zeitlebens in seinem Revier mit demselben Partner, zieht seine Jungen dort auf und vertreibt sie zur Herbstbalz, wenn sie flügge sind, aus diesem.

Nahrung

Die Hauptnahrung des Waldkauzes besteht aus Mäusen. Sind diese aber nicht in ausreichender Zahl vorhanden, schlägt er auch Vögel, die kleiner sind als er selbst, nebst kleineren Eulen. Er jagt sowohl aus dem Flug heraus, aus dem er plötzlich seine Flugrichtung ändert, hat er eine Maus gehört, als auch von Warten aus, von denen er die Gegend nach Geräuschen abhört.

Fortpflanzung

Im Oktober bis November findet die Herbstbalz statt, in dieser Zeit finden sich die Paare zusammen, die ab Juni unterschiedliche und wechselnde Ruheplätze im Revier einnehmen. Die Brut beginnt normalerweise im Februar bis März, jedoch sind auch einzelne Winterbruten nach der Herbstbalz, belegt. Die Brutdauer beträgt ca. 30 Tage, die Nestlingszeit etwa 4-5 Wochen. Nach etwa 35 Tagen springen junge Waldkäuze noch nicht flugfähig aus dem Nest und versuchen laufend in einen Strauch oder Baum zu gelangen, von wo aus sie in die Höhe klettern. Findet man diese sogenannten „Ästlinge“, so sollte man sie unter allem Umständen an Ort und Stelle lassen, da sich die Altvögel weiterhin um den Nachwuchs kümmern und ihren Nachwuchs auch gegenüber dem Menschen rigoros verteidigen.

Schutz

Da der Waldkauz eine der häufigsten Eulenarten ist, die zudem flächendeckend vorkommt, kommt ihm kein besonderer Schutz zu. Zu den größten Feinden des Waldkauzes zählen Uhu, Bussard und Habicht, sowie Marder während der Brutphase. Als Ästlinge sind zudem der Fuchs, Wildschwein, Marderhund, also alle bodenlebenden Prädatoren genannt.