Der Steinkauz ist eine kleine, etwa 23 cm große und 160 bis 240g leichte, kurzschwänzige Eule, deren Verbreitung von Europa, Asien, bis ins nördliche Afrika reicht. Das Weibchen, ist geringfügig größer und schwerer. Der Steinkauz hat, wie alle nachtaktiven Vögel, recht große, gelbe Augen.

Lebensraum

der Steinkauz ist ein Kulturfolger, der mangels natürlicher Höhlen in alten Kopfweiden oder alten Obstbäumen auf künstliche Niströhren angewiesen ist. Er benötigt eine reich strukturierte Landschaft, dauerhaft kurzes Weideland von Kuhwiesen oder Pferdekoppeln, wo er oft laufend seiner Beute, die aus Regenwürmern, Käfern und Mäusen und nur zu einem geringen Teil aus Kleinvögeln besteht, hinterherläuft. Steinkäuze sind meistens ortstreu und ihre Verbreitung richtet sich an dem Bestehen von vorhandenen Populationen.

Fortpflanzung

Zu Beginn der Balzzeit, ab Februar, beginnt der Steinkauz seine Reviergrenzen zu verteidigen und man hört sein markantes „guuhg“, welches sowohl der Kontaktaufnahme als auch zur Revierabgrenzung dient. Oft sitzt er auf Ansitzwarten, die er auch während der Brutzeit zur Ausschau nach Beute nutzt.

Der Brutbeginn ist je nach Witterung und Nahrungsangebot gegen Mitte April. Drei bis fünf Eier umfasst das Gelege, welches das Weibchen allein bebrütet. Die Brutzeit dauert etwa 22-30 Tage.

Während der Brutzeit ist das Männchen für die Nahrungsbeschaffung zuständig. Während kurzer Brutpausen kommt es jedoch auch vor, dass das Weibchen in unmittelbarer Nähe zum Brutplatz nach Nahrung jagt.

In der letzten Maihälfte schlüpfen die Jungen, die weiterhin allein durch das Weibchen gefüttert werden. Im Alter von 22-24 Tage verlassen die Jungvögel die Bruthöhle und klettern in den umgebenden Ästen umher. Ab dem 30-32 Lebenstag, können Jungvögel kurze Strecken fliegen.

Etwa bis zum 40. Lebenstag halten sich die jungen Steinkäuze in Höhlennähe auf.

Ab Ende Juli beginnt bereits die Herbstbalz, in der die neuen Reviere abgegrenzt werden. Der Höhepunkt der Herbstbalz ist aber im Oktober und November.

Mortalitätsursachen

Da der Steinkauz oft von Ansitzwarten Beute erspähend und laufender Weise nach Regenwürmern und Mäusen jagt und dabei tief über den Boden fliegt, fällt er überdurchschnittlich oft dem Straßenverkehr zum Opfer. Als natürliche Feinde sind alle größeren Eulen, Greifvögel sowie Marder und Hauskatzen zu nennen.