Kalt war es und ein eisiger Wind wehte, als ich heute in Westerhever ankam. Lange hatte ich auf einen meteorologisch günstigen Tag gewartet, der klares Wetter versprach, sodass ich mich mittags entschloss, daheim los zu fahren. Das Thermometer zeigte -2° Grad Celsius an, aber wenn man ein Ziel hat und norwegenerprobte Kleidung, sollten die Temperaturen kein Problem sein. Eine Handvoll Touristen kam mir auf dem Weg zum Leuchtturm entgegen, als ich langsamen Schrittes zum Leuchtturm spazierte. Je tiefer die Sonne stand, umso schöner und wärmer wurde das Licht. Von weitem sah ich einige Touristen auf dem Deich stehen und fotografieren, als die Sonne hinter dem Leuchtturm unterging. Der Himmel hatte ein sattes Orange angenommen und je weiter ich mich Richtung Osten drehte, umso blauer wurde der Himmel. Nur ein paar Möwen störten die herrliche Stille, als sich die letzten Touristen vom Deich verzogen. Im letzten Licht des Tages zogen große Schwärme von Seevögeln tief über das Watt und es wurde immer kälter. Zeit hatte ich genug, mir einen schönen Standort für das Bild auszusuchen, welches ich versuchen wollte umzusetzen, jedoch dauerte es länger als erwartet, bis es dunkel genug war und sich der Sternenhimmel zeigte. Es war schon 19:00 Uhr, als ich das letzte Foto im Kasten hatte und zufrieden, aber durchgefroren, den Rückweg zum Auto antrat.