und mit ihm haben die meisten Jungeulen bereits ihre Höhle oder ihr Nest verlassen. Auch die jungen Steinkäuze sind nun in den Bäumen rund um ihre Brutstätte unterwegs. Im dichten Blätterwerk von Eichen, Kastanien oder Linden sind sie kaum zu sehen und verhalten sich tagsüber meistens still. Erst in den Abendstunden werden sie aktiv und bringen ihren Hunger zum Ausdruck, indem sie Laute von sich geben, die nach einem Fauchen klingen und sehr gut zu hören sind.

Ausgewachsene Steinkäuze genießen gerne die Abendsonne und so muss man lediglich Ansitzwarten suchen, auf denen der Steinkauz im Abendlicht sitzt, um sich zu sonnen und nach Mäusen, Käfern oder Regenwürmern Ausschau zu halten. Bei Letzteren hat er aber in diesem trockenen Sommer kaum Glück.

Ich hatte mich in gebührendem Abstand mit meinem Tarnzelt vor eine Steinkauznisthilfe gesetzt und hatte gehofft, das diese noch angeflogen wird. Als ich auf das Erscheinen des Steinkauzes wartete, bemerkte ich ihn etwa hundert Meter neben mir plötzlich auf einem Holzhaufen sitzend. Im Verlauf der Zeit flog er diesen Haufen ständig an, kurz weg, tauchte im Holzstapel ab um nach Käfern zu suchen und war urplötzlich wieder da. Also beschloss ich mein Tarnzelt umzustellen. Nach kurzer Zeit hatte sich der Steinkauz an das Tarnzelt gewöhnt und flog den Holzstapel wieder an.