Hurra, das Wetter schaute prächtig aus an diesem Tag, Ende Januar. Heute wollte ich mich auf Flugaufnahmen von der Sumpfohreule konzentrieren. Schon morgens war die Schar der Fotografen, die das Naturwunder Sumpfohreule ablichten wollten, groß, aber zuerst einmal ging es an den Strand. Ich fuhr mit Lars, einem netten Biologiestudenten aus Osnabrück los, wo Eiderenten, Schneeammern und Austernfischer zu sehen sein sollten. Als wir ankamen, war Ebbe und wie so oft in der Naturfotografie, waren die Fotografieerfolge eher mau.  Schon mittags fuhren wir deshalb zurück und die Menge der wartenden Fotografen, war nochmals gestiegen. Dafür zeigten sich die Sumpfohreulen vereinzelt schon recht früh, bei immer noch bestem Wetter. Irgendwie waren die mittlerweile auf ca. 30 gewachsene Zahl an Fotografen auch diszipliniert, nachdem wir einzelne schon gebeten hatten, sich doch von der Jagdwiese der Sumpfohreulen zu entfernen.

Die Hauptjagdzeit der Sumpfohreulen beginnt im Winter um ca. 15:00 Uhr, dann fliegen sie unstetig über die Wiese, die vor Mäusen nur so wimmelt. Dort jagen sie diese, verspeisen die aber nicht grundsätzlich sofort. Die Eulen legen im hohen Gras Depots an Mäusen an. Laufen nun die Fotografen über die Wiese, werden die Eulen bei der Jagd und Deponierung der Mäuse gestört, was zur Folge hat, dass sie sich zurückziehen und erst in der Dämmerung die Jagd fortsetzen, dann, wenn es den wartenden Fotografen an nötigem Licht fehlt. Nehmen die Fotografen jedoch Rücksicht, werden sie belohnt, denn die Eulen zeigen wenig Scheu und setzen sich oftmals entspannt in 10 m Entfernung vor die Fotografen, schauen fotogen in die Kamera oder fliegen unstetig entlang der Wiese auf und ab, sodass für jedermann wunderbare Aufnahmen entstehen können.

Nachmittags schauten plötzlich Rita und Jürgen (Blogeintrag vom 26. Jan.) vorbei, brachten mir Kaffee, Kuchen und belegte Brötchen.  Welche nette Menschen hatte ich da kennenlernen dürfen!

Als die Sonne untergegangen war, wurde das Licht zum Fotografieren schnell schlecht. Ich hatte meine Aufnahmen machen können, hatte wunderschöne Erlebnisse mit den Eulen und nette Menschen kennenlernen dürfen und konnte zufrieden heim fahren.