Die Nächte werden jetzt spürbar länger, was mir zugutekommt, denn somit kann ich etwas länger schlafen. Dennoch – um die Rothirschbrunft zu erleben, muss man Frühaufsteher sein. Jetzt, während der Hochbrunft rufen die Hirsche noch in der Dunkelheit bis zum Sonnenaufgang, dann ebbt das akustische Brunftgeschehen ziemlich abrupt ab und man kann die Hirsche nicht mehr akustisch orten. Sie ziehen sich dann in Bereiche, meistens eines Waldes, oder in Schilfgebiete zurück, in denen sie Schutz finden und nur zu den Äsungszeiten des Kahlwildes, das dann auf die Wiesen zieht, kann man die begleitenden Hirsche wieder sehen. Ein gutes Auge sollte man haben und immer die Windrichtung im Auge behalten, will man sich dem Rotwild nähern. Sieht man sie, wird man mit einem grandiosen Naturschauspiel belohnt.