Auf seinem 1700 km langem Weg durch den zentralafrikanischen Kontinent, fließt der Cubango aus dem Hochland von Angola kommend durch die wüstenhafte Landschaft von Botswana, wo er auf einer Hochebene von ca. 1000 m über dem Meeresspiegel unter seinem bekannteren Namen Okavango in einem faszinierenden Delta mäandert und langsam versiegt. Dieser Fluss erreicht niemals das Meer. Der Regen, der im Hochland von Angola im Winter fällt, kommt im April in Botswana an und sorgt in der Wüste für üppiges Grün.

In diesem Jahr hat die Regenzeit im Okavango-Delta recht früh eingesetzt. Aus den, von den Elefanten und Giraffen auf Höhe gehaltenen Bäume, sprießt das erste Laub und auch das erste Gras beginnt zu wachsen. Dennoch fahren wir auf unserer Suche nach den Tieren immer mal wieder durch verkohlte Landstriche, in denen teilweise noch das Feuer an den Stämmen dickerer, trockener Bäume lodert. Ein außer Kontrolle geratenes Buschfeuer. Teilweise wurden die Feuer bewusst gelegt, um trockenes Gras abzubrennen und dem Boden dadurch Nährstoffe zu geben, aber oft verselbstständigt sich das Feuer dann auf dramatische Weise durch Funkenflug. Für die Lodges im Delta, ist ein außer Kontrolle geratenes Feuer existenziell. Deshalb werden Feuer ebenso bewusst gelegt, um eine Brandschneise vor den Behausungen zu legen, als Schutz, vor unkontrollierten Feuern.

Ist das Gras in der Trockenheit verdorrt, wandern die Tiere zu den Stellen ab, an denen der Okavango mit seinen Nebenarmen noch genügend Wasser führt und Grün wächst. Eine abgebrannte Fläche, lässt jedoch beim Einsetzen der Regenzeit das Gras üppig sprießen und mit den Grasfressern, wie Antilopen und Büffeln, kommen auch die Raubtiere zurück.